Die
Anästhesie bei Brustverkleinerungen ist wie bei jeder anderen Operation
sehr stark vom Patienten abhängig. Bereits einige Zeit vor der Operation
wird in der Regel ein Vorbesprechungstermin mit dem Narkosearzt vereinbart,
um eventuelle Unverträglichkeiten für bestimmte Medikamente zu ermitteln,
denn nur so kann er die Anästhesie so schonend wie möglich für
den Körper konzipieren. Ein Narkosearzt ist in Deutschland der Facharzt, diese Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie dauert mindestens 60 Monate.
Hauptsächlich wird zwischen Vollnarkose, Regionalanästhesie und
örtlicher Betäubung unterschieden. Je nach Form der Anästhesie
kann die Einnahme des Narkosemittels über eine Spritze, in Form von Pillen
oder über ein Narkosegas erfolgen.
Bei der Vollnarkose, man spricht auch von Allgemeinanästhesie oder nur
Anästhesie, wird der Körper in einen schlafähnlichen Zustand
der Empfindungslosigkeit, insbesondere Schmerzausschaltung, versetzt, der
fast immer mit einem Bewusstseinsverlust verbunden ist. Diese Form der Anästhesie
ist die für den Patienten eine angenehme Form, da er im Regelfall vom
Eingriff nichts mitbekommt und vor Ende der Operation das Bewusstsein nicht
wiedererlangt. Eine Vollnarkose stellt aber meist eine große körperliche
Belastung dar, denn der Körper muss künstlich beatmet werden, und
im Anschluss an den künstlichen Tiefschlaf sanft wieder auf normales
Niveau hochgefahren werden.
Eine Alternative zur Vollnarkose stellt die Regionalanästhesie dar. Bei
dieser besonderen Form der Anästhesie werden gezielt nur die zum Operationsgebiet
führenden Nervenstränge an der Wirbelsäule betäubt. Die
Folge ist, dass der Patient bei Bewusstsein bleibt, an der betreffenden Stelle
jedoch keinerlei Schmerzempfinden hat. Es treten bei der Regionalanästhesie
in der Regel weniger Komplikationen auf und sie gilt gemeinhin als sehr gut
verträglich und heilungsfördernd. Diese Form der Anästhesie
kann auch mit einer leichten Vollnarkose kombiniert werden, was bei bestimmten
Operationen oder manchen Patienten von Vorteil sein kann.
Die Regionalanästhesie ist keine örtliche Betäubung. Bei letzterer
wird das Gewebe mittels einer Schmerzmittelinjektion direkt um das Operationsgebiet
betäubt. Dabei kann es manchmal vorkommen, dass nicht alle Nerven, die
die Schmerzsignale zum Gehirn führen, betäubt sind und der Patient
Schmerzen empfindet.